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ARBEITEN

02/17

Bild 1

Titel, Jahr,

Technik, Größe

blablablabla

„Mein schönes Fräulein, darf ich wagen…“

02/2001 

„Mein schönes Fräulein, darf ich wagen…“ Unter diesem Titel, der einem Vers aus Goethes Faust entnommen ist, stellt Christina Pasedag in der Städtischen Galerie Plochingen aus. In Goethes Text heißt es weiter: „…meinen Arm und Gleit ihr anzutragen? Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet nach Hause gehen.“ Da Gretchen eine Person niederen Stands ist, ist das als eine bewusst galante Anrede zu verstehen, mit der Faust Gretchen nach allen Regeln der Kunst „bezirzen“ will. Sie entgegnet so sachlich korrekt wie ungalant. Pasedag reflektiert in ihren teils großformatigen Papierarbeiten die verschiedene Formen der Weiblichkeit, von Koketterie, Jungfräulichkeit, erotischer Galanterie und Keuschheit bis hin zum Muttersein. 

Christina Pasedag, 1980 geboren in, studierte an der Kunstakademie Karlsruhe bei Prof. Gustav Kluge und Jonas Burgert und war 2013 Meisterschülerin. Seit einigen Jahren arbeitet die Künstlerin vornehmlich mit Holz- und Linolschnittdrucken, die anschließend malerisch überarbeitet. Ein Blatt setzt sich meist aus mehreren Druckstöcken oder Teilen daraus zusammen und so werden Gesichter, Körperhaltungen und andere Partien immer wieder neu kombiniert. Durch die malerische Überarbeitung und die Waschungen, die dem mehrschichtigen Druckprozess folgen, erreicht Pasedag eine farbkräftige Intensität ihrer Arbeiten.

Mithilfe der Drucktechnik, die ja eigentlich ein Instrument der Reproduktion ist, entstehen auf diese Weise Unikate, die nicht wiederholbar sind. Gleichzeitig ziehen sich dadurch motivisch verwandte Gesichtsausdrücke als Varianten durch die Bilder, die als Bekannte und gleichzeitig völlig andere auf den Betrachter blicken und ihn dazu herausfordern, sie wieder zu erkennen und gleichzeitig anders kennen zu lernen. (Esslinger Zeitung)

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CHRISTINA PASEDAG

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